Schlafstörung

Bis zu 30% der Bevölkerung geben einen „schlechten Schlaf“ an. Von einer Schlafstörung (Insomnie) spricht man dann, wenn die Schlafprobleme mindestens dreimal pro Woche über eine Dauer von einem Monat bestehen. Hiervon sind 6 von 100 Menschen in Deutschland betroffen. Schlafstörungen nehmen mit dem Alter zu, Frauen sind etwa doppelt so häufig wie Männer.

Menschen, die an einer Schlafstörung leiden, sind oft erschöpft, weniger leistungsfähig, reizbarer, können sich schlechter konzentrieren, haben Stimmungsschwankungen, innere Anspannung und vegetative Symptome wie Schwindel und Kopfschmerzen. 

Unbehandelte Schlafstörungen stellen einen wesentlichen Risikofaktor für psychische Störungen dar, können jedoch auch ein frühes Symptom psychischer Erkrankungen sein. 

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Bei Depression kommt es oft zu frühem Erwachen.

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Bei Burnout werden häufig Einschlafprobleme berichtet.

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Bei ADHS liegt häufig eine Einschlafproblematik vor.

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Bei Posttraumatischer Belastungsstörung wird oft von Albträumen berichtet.

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Bei Demenz kann ein gestörter-Tag-Nacht-Rhythmus vorliegen.

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Bei Abhängigkeitserkrankungen liegen häufig Schlafstörungen vor.

Ursachen der Schlafstörung

Auch eine andauernde erhöhte körperliche und psychische Anspannung (Hyperarousal) soll Schlafstörungen begünstigen. Betroffene haben das Gefühl, nicht abschalten und nicht ausreichend entspannen zu können. 

Ursächlich für Schlafstörungen können aber auch verschiedene körperliche Erkrankungen sein. Als Beispiel ist hier die Schlafapnoe (obstruktiv oder zentral) zu nennen, bei der die Atmung während des Schlafs oft mehrfach unterbrochen wird.

Schichtarbeit, nächtliche Aktivitäten oder zu spätes Essen können ebenfalls den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Auch stimulierende Getränke (Kaffee, Tee und Energy-Drinks) oder die ausstrahlenden Blau-Wellen elektronischer Geräte können Einschlafstörungen hervorrufen, da sie die Ausschüttung des Schlaf-Hormons Melatonin hemmen.

Schließlich gibt es noch die sogenannten primären Schlafstörungen, deren Ursache nicht bekannt ist.

Therapie

Behandlung der Schlafstörung

In meiner Praxis biete ich zunächst eine ausführliche Diagnostik, Aufklärung und Beratung zur Behandlung von Schlafstörungen an. Wenn die Schlafstörung Symptom einer psychischen Erkrankung ist, sollte zunächst die Grunderkrankung behandelt werden. 

Wenn die Schlafstörung durch äußere Umstände oder ungünstige Lebensgewohnheiten entstanden ist, bietet es sich an, gemeinsam handlungsorientiert zu arbeiten, um einen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu fördern. 

Weitere Behandlungsmöglichkeiten stellen Entspannungsverfahren oder eine medikamentöse Therapie dar.