Depression

Sie fühlen sich bedrückt und erschöpft, haben Schwierigkeiten, morgens aus dem Bett zukommen und das Gefühl, Ihre Energie verloren zu haben? Sie sind nicht mehr so interessiert an Dingen, die Ihnen früher Freude gemacht haben? 

Solche Phasen der Niedergeschlagenheit kennt jeder, sie gehören ebenso zum menschlichen Leben, wie Phasen des Glücks. Ob und wann es sich dabei um eine Krankheit, eine Depression handelt, ist nicht immer leicht zu erkennen. Wenn diese Veränderungen mehrere Wochen anhalten, können sie auf eine Depression hindeuten. 

Symptome

Bei einer Depression handelt es sich um eine Krankheit, an der nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich ca. sieben Prozent der Weltbevölkerung erkranken. Über 20% der Menschen erkranken einmal während ihres Lebens an einer Depression. Sie kann jeden betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Status.

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Niedergeschlagenheit

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Freud- / Interessenlosigkeit

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Antriebslosigkeit

Typische Symptome einer Depression sind Niedergeschlagenheit, Freud- und Interessenlosigkeit und Antriebslosigkeit. Hinzu kommen häufig Symptome wie Erschöpfung, ein geringes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Appetitzunahme oder Appetitverlust, Nervosität und Hoffnungslosigkeit. 

Betroffene werden durch eine Depression in der Regel stark in ihrem Alltagsleben eingeschränkt. Oft sind Partnerschaften durch die Erkrankung belastet. Depression kann zur Arbeitsunfähigkeit und im schlimmsten Fall sogar zum Suizid führen.

Viele Menschen, bei denen später eine Depression festgestellt wird, suchen zunächst wegen körperlicher Beschwerden Hilfe. Zu den körperlichen Anzeichen für eine Depression zählen beispielsweise Schlaf- oder Appetitstörungen, Kreislaufbeschwerden oder Schmerzen.

Diese können sowohl Begleiterscheinungen als auch Ursache einer Depression sein.

Depressionen werden nach ihrem Schweregrad in leichte, mittelgradige oder schwere Episoden unterteilt. Dabei ist der Verlauf der Erkrankung bei jedem Menschen unterschiedlich – von einer einmaligen depressiven Episode, bis hin zu chronischen Verläufen über einen längeren Zeitraum.

Die Ursachen für das Entstehen der Erkrankung sind vielfältig und individuell. So können belastende Lebensereignisse wie Trennung, Arbeitsplatzverlust, Verlust eines geliebten Menschen, Erkrankung oder anhaltendes Stressempfinden Auslöser einer depressiven Episode sein. Einige Menschen sind durch ihre genetische Veranlagung eher von der Erkrankung betroffen als andere. Aber auch organische bzw. biologische Faktoren wie Virusinfektionen, Stoffwechselerkrankungen, hormonelle Veränderungen, sowie die Einnahme bestimmter Medikamente, können das Auftreten einer Depression begünstigen. Ob, und ab wann ein Mensch bei belastenden Lebensereignissen an einer Depression erkrankt, kann nicht vorausgesagt werden.

Bei Männern wird eine Depression seltener festgestellt, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sich die Krankheit oft anders zeigt als bei Frauen. Aggressionen, starke Reizbarkeit, geringe Impulskontrolle und geringe Stresstoleranz können Hinweise auf eine Depression sein. Betroffene Männer können auch einen riskanteren Lebensstil haben als zuvor, fahren z. B. deutlich zu schnell mit dem Auto, oder konsumieren verstärkt Alkohol oder Nikotin.

Menschen, die an einer Depression leiden, können sich meist nicht allein von ihrer Traurigkeit, den negativen Gedanken und der Antriebslosigkeit befreien.

In der Regel lässt sich eine Depression jedoch gut behandeln. Hierbei stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die wichtigsten sind Psychotherapie und Medikamente (Antidepressiva).

Aussagekräftige Studien belegen, dass verschiedene psychotherapeutische Verfahren und Medikamente bei Depressionen wirksam sind. Auch andere Methoden können infrage kommen, wie die Schlafentzugsbehandlung, die Lichttherapie oder die Elektrokrampftherapie. Bewegung und körperliches Training ergänzen die Behandlung.

Behandlung

Als Ihre Ärztin werde ich bei Ihnen eine umfassende Diagnostik machen, zu der auch verschiedene Fragebögen gehören (was dem ein oder anderen möglicherweise mühselig vorkommt, aber sehr wichtig für die weitere Behandlung ist) und danach mit Ihnen gemeinsam entscheiden, welche Behandlung in Ihrem Fall am geeignetsten ist. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, unter anderem auch der Schweregrad Ihrer Erkrankung sowie Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen.